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Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Freckenhorst
Am 24.September 1882 setzten sich in Freckenhorst einige Männer zusammen, um eine organisierte Feuerwehr zu gründen. Es stand der Feuerschutz im Vordergrund. Welch vielfache Aufgaben, Umschichtungen und kommunale Veränderungen im Verlauf der Generationen auf die Feuerwehr zukamen ahnte niemand. Über die ursprünglichen Brandeinsätze hinaus lauten die heutigen Einsatzaufträge auch Ölspur beseitigen, technische Hilfeleistung usw.
Vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr bestand, wie das auch schon in anderen Gemeinden der Fall war, in der Stiftsstadt Freckenhorst eine Pflichtfeuerwehr. Sobald im vorigen Jahrhundert die Brandglocken ertönten, hatte sich jeder in der Nähe der Brandstelle befindliche Mann einzufinden, um der Feuersbrunst entgegenzutreten. Die wirksamste Brandbekämpfung bestand damals aus Eimerketten.
Die Gemeinde verfügte aber auch, wie einem Zeitungsartikel zu entnehmen ist, über zwei Spritzen, vier Brandleitern, vier Brandhaken, vier Wasserbottichen mit Schlitten, zwei Brecheisen, zwei Äxten, eine Laterne, zwei Leitern, eine zwölf Fuß lange eiserne Kette, zwei Halsgestänge, zwei Halskoppeln, zwölf Harzfackeln, zwei Paar Stränge zur Feuerspritze sowie 206 lederne Eimer.
Das Spritzenhaus lag ehemals am Marktplatz – etwa dort, wo sich heute das Haus Mieslinger befindet. Vor dem Hause Sandhage, wo sich heute der Neubau der Volksbank befindet, wurde im Jahre 1884 ein Steigerturm errichtet.
Als Gründer der Freckenhorster Feuerwehr ist der Amtmann Wirt anzusehen.
Über die Gründerjahre gibt es ein Zeitungsdokument unter dem Titel >Entwicklung der kulturellen, wirtschaftlichen, sozialpolitischen Verhältnisse in Freckenhorst< auf den Anfangsseiten dieser Festschrift eingehend Auskunft.
Nach einigen mageren Jahren kam es im Jahre 1910, am 11.März, zu einer Neugründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Freckenhorst.
Die Wehr war damals in 4 Abteilungen aufgeteilt:
1. Spritzmannschaften
2. Wassermannschaften
3. Steigermannschaften
4. Ordnungsmannschaften
Als Führer dieser Mannschaften waren Jos.Bröckelmann, Fritz Burgholz, A.Düpmann und A.Lappe eingeteilt.
Am 29.5.1910 wurde Hermann Breede als Chef der Wehr gewählt.
Im September 1910 wurden die Uniformen beschafft.
Die Wehr war damals nur mit primitiven Hilfsmitteln ausgerüstet und jeder Feuerwehrmann musste beim Brand seine äußerste Kraft einsetzen, um den Flammen Einhalt zu gebieten.
Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde durch den Wehrdienst die Mitgliederzahl stark vermindert, so dass man durch ständige Neuaufnahme die Wehr auf Einsatzstärke halten musste.
Nach dem Kriege wurde durch den 1.Brandmeister Th.Bolte die Wehr weitergeführt.
Auch an auswärtigen Feuerwehrtagungen nahm die damalige Wehr regen Anteil.
Der Kameradschaftsgeist wurde durch einen jährlichen Kameradschaftsabend sowie durch Besuch von Veranstaltungen und Ausflügen gefördert.
Am 28.9.1930 wurde die Wehr mit der 1.Motorpritze ausgerüstet und die Schlagkraft der Wehr somit wesentlich erhöht.
Am 21.2.1934 übernahm Ob.Brandmeister August Therling die Führung der Wehr.
Im selben Jahr wurde die Freiwillige Feuerwehr aufgelöst und den staatlichen Organen untergeordnet.
In den Jahren des zweiten Weltkrieges war die Freckenhorster Wehr bereits mit einem LF 8 sowie mit einer TS 8 und Anhänger ausgerüstet.
Im Kriege wurde bei Luftangriffen die Wehr viermal nach Münster, dreimal nach Dortmund, dreimal nach Hamm, zweimal nach Paderborn, zweimal nach Bochum, einmal nach Everswinkel (Flugzeugabsturz) eingesetzt.
Bei Kriegsende erhielt die Wehr den Befehl, mit den Geräten zu fliehen. Dieser Befehl wurde aber nicht befolgt, so dass die Gerätschaften der Wehr erhalten blieben. In den ersten drei Jahren nach dem Kriege lag die Wehr so ungefähr brach danieder.
1948 starb der damalige Wehrführer August Therling und die Führung übernahm Amtsbrandmeister Leo Vlix.
Sämtliche bis dahin aktiven Mitglieder traten der Altersabteilung bei.
1948/49 wurde von etwa 25 Leuten eine neue Wehr gegründet.
Mit zähem Fleiß und Eifer wurden die jungen Wehrmänner nach den neuesten Bedingungen geschult und ausgebildet. Es gingen in den ersten beiden Jahren 10 Mann zur Feuerwehrschule nach Warendorf.
Die Wehr beteiligte sich am 25.9.1949 schon mit drei Gruppen am Wettkampf in Warendorf und errang den 2., 7., und 8.Platz.
In den nachfolgenden Jahren wurde die Wehr durch regelmäßige Übungen und Schulungen zu einer schlagkräftigen Freiwilligen Feuerwehr ausgebildet. Fast der größte Teil der Wehrmänner nahm an den Kursen der Feuerwehrschule Warendorf teil. Die Ausrüstung und das Schlauchmaterial wurden von Jahr zu Jahr ergänzt.
Am 29.1.1955 wurde der Freckenhorster Wehr ein Tanklöschfahrzeug in feierlicher Form überreicht. Am 15.9.1955 trat Amtsbrandmeister Leo Vlix in den Ruhestand. Zum neuen Amtsbrandmeister wurde Theodor Wessel aus Hoetmar ernannt.
Ebenfalls am 15.September 1955 wurde Brandmeister Johannes Frye Wehrführer in Freckenhorst. Sein Nachfolger wurde Heinrich Vohrmann, den Alex Beuning im Amt ablöste.
Nach der kommunalen Neuordnung 1975 gehören die Freckenhorster Blauröcke als >Löschzug Freckenhorst< zur Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Warendorf.
Seit 1973 gibt es im Löschzug Freckenhorst die Jugendfeuerwehr Warendorf im Löschzug Freckenhorst
(vor der kommunalen Neuordnung >Jugendfeuerwehr Freckenhorst<).
In der Stiftsstadt ging man früh den richtigen Weg um rechtzeitig für Nachwuchs zu sorgen.
An der Spitze des Löschzuges Freckenhorst steht heute Markus Beerenbrink, sein Stellvertreter ist Christian Reinker.