
Auch zu den Festtagen ist gerade Fett eine der häufigsten Brandursachen in Küchen. Wenn Fett zu lange in Pfanne oder Topf erhitzt wird, kann es passieren, dass es sich entzündet. Christian Erpenbeck warnt vor falschen Reaktionen: „Auf keinen Fall Wasser über das brennende Fett gießen. Denn dann kommt es zu einer Fettexplosion. Ein Liter Wasser wird blitzschnell zu 1700 Litern Wasserdampf.“
Der steigt nach oben und reißt das brennende Fett bei einer Temperatur von 300 bis 500 Grad mit. Die dabei entstehende meterhohe Stichflamme hat schlimme Folgen. Deshalb empfiehlt Christian Erpenbeck: „Wenn das Fett brennt, schieben Sie von der Seite den Deckel über die Pfanne. Damit ersticken Sie das Feuer. Nun können Sie vorsichtig die heiße Pfanne ins Freie tragen und sie dort abkühlen lassen.“ Grundsätzlich sollte man niemals heißes Fett aus den Augen lassen.“
Fett niemals mit Wasser löschen
Mitten im WN-Gespräch heulen die Funkmelder der beiden Feuerwehrleute auf: Alarm. In der Altstadt hat ein Brandmelder angeschlagen. Bemerkenswert, wie schnell die freiwilligen Helfer an der Wache sind: Schon nach dreieinhalb Minuten ist der erste Löschzug unterwegs. Das Gespräch kann fortgesetzt werden.
Erpenbeck erinnert sich an einen Einsatz mit angebranntem Essen, bei dem viel Qualm aus einer Wohnung gemeldet wurde. „Als wir eintrafen, hing die Rauchwolke ab einer Höhe von 1,80 bis zur Zimmerdecke in der Wohnung. Unter der Wolke saß ein älteres Ehepaar gelassen auf dem Sofa guckte Fernsehen und sagte nur: „Wir haben doch schon das Fenster aufgemacht.“
„Wenn das Fett brennt, schieben Sie von der Seite den Deckel über die Pfanne.“
Christian Erpenbeck
Kaminbrände nehmen leicht zu. „Die Gefahr liegt darin, wenn man feuchtes Holz verwendet, auf dem noch Harz ist.“ Auch rät Erpenbeck davon ab, ein heiß gelaufenes Notebook oder einen Handyakku auf eine Couch zu legen oder auf gewachstes Geschenkpapier: Das ist leicht entzündlich. Gerd Tünte warnt eindringlich davor, Heizpilze und Grills in geschlossenen Räumen zu verwenden. „Gefährlich ist in beiden Fällen das austretende Kohlenmonoxid, weil man es nicht sieht und sich in Sicherheit wiegt.“ Zu Silvester raten beide Fachleute davon ab, mit Böllern oder Raketen zu sorglos zu sein: „So eine Lebensbaumhecke ist bei der Dürre in diesem Jahr schnell weggebrannt.“
Quelle: Westfälische Nachrichten